New Work ABC – Netzwerken

„Beziehungen schaden nur dem, der keine hat“ weiß der Volksmund. Spätestens durch die Digitale Transformation ist unsere Arbeitswelt sehr komplex geworden. Die meisten Aufgaben können nicht mehr durch eine Person alleine bewältigt werden. Vielmehr braucht es ein Team von Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten, Perspektiven und Ideen um die, teilweise noch nie dagewesenen, Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und mit den Umständen unserer VUCA-Welt bestmöglich umgehen zu können. Ein gutes und stabiles Netzwerk zu haben ist dafür unerlässlich. Netzwerken ist also eine der zentralen Kernkompetenzen unserer Zeit geworden.

Dabei geht es beim Netzwerken um viel mehr als nur Visitenkarten oder XING-Kontakte zu sammeln. Es geht es darum, stabile und belastbare Beziehungen zu Menschen aufzubauen und echte Verbindungen zu ihnen zu schaffen. Das gilt nicht nur für Menschen in der eigenen Organisation, sondern auch für Menschen aus anderen Unternehmen, anderen Branchen oder anderen Lebensbereichen. Manchmal ist es genau der Impuls, der aus einem ganz anderen Kontext kommt, der einem bei der Lösung eines Problems am meisten weiterhilft. Beim Netzwerken geht es also um die gegenseitige Inspiration und Motivation genauso, wie um den Wissens- und Erfahrungsaustausch und die gegenseitige Hilfe. Das geschieht durch offene Begegnung auf Augenhöhe, das Aufbauen von Vertrauen, wertschätzendem Feedback und gegenseitiger Unterstützung.

Für erfolgreiches Netzwerken braucht es vor allem aber auch das richtige Mindset, d.h. die richtige Haltung und Einstellung. Netzwerken wird dann erfolgreich, wenn man sich anderen gegenüber öffnet, das eigene Wissen teilt und Hilfe anbietet. Geben statt Nehmen ist das große Erfolgscredo beim Netzwerken. Der Social Media Berater Mike Sansone hat eigens eine Formel für erfolgreiches Netzwerken entwickelt – die 70-20-10-Regel:

  • Nutze 70% Deiner Zeit, um anderen zu helfen: Hier geht es vor allem auch darum, Vertrauen aufzubauen. Das gelingt am besten, indem Sie für andere einen Nutzen stiften, Kontakte vermitteln oder ein paar Anrufe für andere machen, Tipps geben, weiterhelfen etc.
  • Nutze 20% Deiner Zeit, um Dich selbst zu präsentieren: Sobald Sie das Vertrauen Ihrer Netzwerkpartner gewonnen und sie durch ihre Hilfe bei der Lösung ihres Problems ein Stück weitergekommen sind, fangen sie auch an, sich für Sie zu interessieren. Helfen Sie den anderen Sie besser kennenzulernen und sprechen Sie darüber, was Sie bewegt, wofür Sie sich interessieren und engagieren, was ihre Ziele sind.
  • Nutze 10% Deiner Zeit, um andere um Hilfe zu bitten: Nachdem Sie sich für andere engagiert, Vertrauen aufgebaut und sich persönlich kennengelernt haben, sind echte Beziehungen entstanden. Erst jetzt können Sie erwarten, dass Ihre Netzwerkpartner auch Ihnen weiterhelfen können. Sprechen Sie über sich und Ihre Bedürfnisse, fragen Sie nach Rat oder bitten Sie um konkrete Hilfe. Aber gehen Sie behutsam vor und halten Sie sich an die 10%.

Für Menschen, die mit richtigem Netzwerken noch nicht viel Erfahrung gesammelt haben, können Konzepte wie Working Out Loud hilfreich sein, denn durch die klare Struktur des zwölf-Wochen Programms kann das Konzept von erfolgreichem Netzwerken leicht gelernt werden. So kann ein Jeder lernen, Beziehungen aufzubauen, die auch von Bedeutung sind.

 

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