Wer motiviert eigentlich mich? – Selbstmotivation und Mitarbeitendenmotivation

Wechselspiel zwischen Selbstmotivation für Unternehmer und Mitarbeitermotivation

Das Gabler Wirtschaftslexikon definiert Mitarbeitermotivation als die Einflussnahme der Führungskraft bzw. des Unternehmens auf den Mitarbeitenden, um eine Verbesserung dessen Verhaltens und/oder dessen Leistung zu erzielen. Dabei ist unter Motivation der Zustand zu verstehen, bei dem wegen eines inneren Anreizes, der in der Tätigkeit selbst liegt, z.B. im Empfinden des Flow-Erlebens, gehandelt wird. Mitarbeitermotivation ist unabhängig von der Unternehmensgröße eines der zentralen Themen für Unternehmer*innen. Besonders in kleineren Betrieben mit wenig Mitarbeitenden ist der Erfolg des Unternehmens von der Motivation weniger Personen abhängig, denn motivierte Mitarbeitende bedeuten in der Regel zufriedene Kunden und damit Erfolg für das Unternehmen.

Bevor sich Unternehmer*innen der Motivation ihrer Mitarbeitenden widmen können, stellt sich allerdings die Frage, wer oder was die Unternehmer*innen selbst motiviert? Was war die ursprüngliche Motivation, das Unternehmen zu gründen bzw. zu übernehmen? Was lässt Sie jeden Morgen aufstehen und Ihr Bestes für Ihr Unternehmen, Ihre Mitarbeitenden und Ihre Kunden geben? Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit und schreiben Sie die Dinge für sich auf!

Sich als Unternehmer*in der eigenen Motivatoren bewusst zu sein, ist ein erster guter Schritt, denn nur wer selbst motiviert ist, kann auch andere motivieren! Wichtig ist aber auch, als Unternehmer*in darüber Bescheid zu wissen, was einen selbst demotiviert. Schreiben Sie sich als Unternehmer*in oder Führungskraft also alle Punkte auf, die Ihre Motivation in Demotivation kippen lassen.

Genauso, wie sich der/die Unternehmer*in im Hinblick auf die Mitarbeitenden Gedanken machen muss, was er oder sie tun kann, um Demotivation in Motivation umzuwandeln, sollte diese*r auch hier wieder bei sich selbst beginnen und für sich selbst überlegen, was er oder sie konkret tun kann, um die Faktoren, die zur eigenen Demotivation führen, zu verhindern oder auszuschalten. Sicherlich liegt nicht jeder Punkt im persönlichen Einflussbereich des/der Unternehmers/Unternehmerin, aber es wird eine Menge Dinge geben, die er oder sie tun kann, um weniger oft selbst in die Demotivations-Falle zu geraten.

Wenn wir den Blick nun auf die Mitarbeitenden lenken, dann stellt sich die Frage, welche dieser Handlungsfelder sich auch auf die Mitarbeitenden übertragen lassen. Welche Verhaltens- oder Kommunikationsweisen, die den/der Unternehmer*in selbst demotivieren, können so abgeschaltet, verändert oder entwickelt werden, dass sie auch für die Mitarbeitenden nicht mehr demotivierend, sondern motivierend wirken? Sicherlich gibt es hier eine Reihe von Überschneidungen. Dadurch entwickelt der/die Unternehmer*in nicht nur konkrete Handlungsimpulse, sondern gewinnt auch maßgeblich an Authentizität gegenüber den Mitarbeitenden, was ein essenzieller Erfolgsfaktor für Mitarbeitermotivation ist.

Natürlich sind nach wie vor auch Faktoren wie gute und sichere Arbeitsbedingungen, ein kollegiales und entspanntes Betriebsklima, abwechslungsreiche Tätigkeiten, fachliche Herausforderungen, Flexibilität bei der Arbeitszeit und Arbeitsausführung, Förderung und Qualifizierung, Ankerkennung und Wertschätzung, Beziehungsarbeit und eine angemessene Vergütung wichtige Faktoren bei der Mitarbeitermotivation. Diese wirken aber unterschiedlich stark, je nach Persönlichkeit und persönlicher Situation des/der Mitarbeitenden.

Artikel teilen

Weitere Artikel

Foto Newsletter Anmeldung - Energie durch Entwicklung

SEIEN SIE IMMER BESTENS
INFORMIERT!

Erhalten Sie themenrelevantes Wissen und Impulse aus den Bereichen Organisations- und Teamentwicklung, Führungs- und Unternehmenskultur.