New Work ABC – Agilität

In den letzten Jahren haben sich, vor allem durch die Digitalisierung, viele neue Methoden und damit auch viele neue Begriffe herausgebildet, die fälschlicherweise im Alltag manchmal auch synonym verwendet werden. Viele dieser Begriffe stammen dabei aus dem Englischen, da viele Methoden ihren Ursprung im Silicon Valley haben. Das macht es nicht immer einfach, den Überblick über die vielen Trends und Methoden zu behalten, den Zusammenhang zwischen den einzelnen Methoden zu erkennen und direkt zu verstehen, wofür welche Methode eigentlich dienlich ist. Unser New Work ABC soll daher hilfreiche Definitionen der verschiedenen Begriffe und Methoden bieten.

A wie Agilität

Der Begriff der Agilität stammt ursprünglich aus der Softwareentwicklung und wurde 2001 von Kent Beck und anderen Softwareentwicklern durch das sogenannte Agile Manifest geprägt. Das Team rund um Beck stellte fest, dass es eine Reihe von Ideen, Prinzipien und Werten gibt, die dazu beitragen, dass Softwareentwicklungs-Projekte erfolgreicher werden. Folgende Aspekte waren bei der Entwicklung des Agilen Manifests besonders relevant:

  • Menschen und Interaktionen stehen über Prozessen und Werkzeugen
  • Funktionierende Software steht über einer umfassenden Dokumentation
  • Zusammenarbeit mit dem Kunden steht über der Vertragsverhandlung
  • Reagieren auf Veränderung steht über dem Befolgen eines Plans

Der Kunde, die Projektmitarbeiter und ihre Zusammenarbeit stehen im Vordergrund.

 Ausgehend von der Methode der agilen Softwareentwicklung haben sich diese agilen Grundzüge auch im Bereich Projektmanagement und Unternehmensführung etabliert. Somit ist Agilität heute viel mehr ein Rahmenkonzept, ein sogenanntes Framework, das die Haltung und grundlegende Ausrichtung einer Organisation beschreibt. Typische Merkmale einer agilen Organisation sind, dass sie flexibel und darüber hinaus proaktiv, antizipativ und initiativ agiert, um notwendige Veränderungen einzuführen. In einem Umfeld sich immer stärker wandelnder Rahmenbedingungen nicht nur ein schicker Trend, sondern heute für die meisten Unternehmen absolut überlebenswichtig.

Für viele Unternehmen ist Agilität dennoch ein Buch mit sieben Siegeln, denn sie kommen oft aus klassischen Organisationsstrukturen, die entweder prozessorientiert oder projektorientiert gearbeitet haben (oder eine Mischform). Durch die starke Fokussierung auf Hierarchie können diese Organisationen heute schon und vor allem in der Zukunft nicht mehr wettbewerbsfähig agieren, da Entscheidungswege oft viel zu lange dauern.

Agile Unternehmen leben den agilen Gedanken konsequent in verschiedenen Dimensionen der Organisation:

  • Agiles Zielbild
  • Kundenorientierte Organisationsstruktur
  • Iterative Prozesslandschaften
  • Mitarbeiterzentriertes Führungsverständnis
  • Agile Personal- und Führungsinstrumente
  • Agile Organisationskultur

Hieraus ergibt sich die Abgrenzung zur reinen Flexibilität.

Damit das agile Mindset, also die agile Haltung und die Schaffung von agilen Rahmenbedingungen auch nachhaltig erfolgreich sind, braucht es verschiedene agile Methoden, wie zum Beispiel SCRUM oder KANBAN. Darüber hinaus braucht es auch andere Formen von Führung: Agile Führung, die auch eigene agile Führungskompetenzen mit sich bringt. Das hat automatisch auch Auswirkungen auf Entscheidungsprozesse, Verantwortlichkeiten, Rollen und die Organisationsstruktur.

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