Einen Moment innehalten

Dass wir in außergewöhnlichen Zeiten leben, spüren wir in diesem Jahr täglich. Ich selbst habe das Gefühl seit März ohne Pause in einer Achterbahn zu sitzen. Das Weltgeschehen ist besorgniserregend, Hass und Spaltung nehmen überall auf der Welt zu. Dazu kommt die Corona-Pandemie, die für mich wie ein Katalysator für viele Entwicklungen wirkt. Ein in Summe sehr anstrengendes Jahr 2020 auf allen Ebenen.

Bereits seit März übe ich mich sehr bewusst darin, immer wieder einen Moment innezuhalten, mich von dieser gefühlten Negativ-Welle nicht mitreißen zu lassen, die einen durch die diversen Medien wie TV, Zeitung und Social Media immer wieder überrollt. Ich versuche jeden Tag aufs Neue, bei mir zu bleiben und vor allem die positiven Aspekte dieses turbulenten Jahres zu sehen. Was ich Schönes erleben darf, was ich lernen darf, was ich an Entwicklung und Kreativität beobachten darf. Das hilft mir, offen, neugierig und mutig zu bleiben, und vor allem in meiner Kraft, damit ich meinen Kunden mit Klarheit und Energie zur Seite stehen kann. Doch was heißt das eigentlich genau?

Ein paar Dinge, die mir sehr dabei helfen, in einer guten Verfassung zu bleiben, möchte ich gerne mit Euch teilen:

  • Mediation: Einen Moment in die Stille zu gehen, schwere und belastende Gedanken und Gefühle bewusst loszulassen und mich mit Leichtigkeit und Helligkeit aufzufüllen hilft mir sehr. Manchmal, wenn ich mich schwer einlassen kann, höre ich eine geführte Mediation, manchmal sitze ich einfach nur still und atme.
  • Spazierengehen: An der frischen Luft strammen Schrittes zu laufen, tut einfach gut. Das lüftet das Gehirn und ich kann mich oft nach einem Spaziergang deutlich besser konzentrieren.
  • Lesen: Ich lese in diesem Jahr besonders viel und entscheide mich bewusst für positive Literatur. Bücher, die die Kreativität und den Geist anregen, die inspirieren. Eine Reihe dieser Bücher, werde ich bald mit Euch teilen, lasst Euch überraschen! Was ich vermeide sind Katastrophenmeldungen.
  • Gärtnern, Werkeln und Basteln: Wir haben das Glück einen großen Garten und zwölf Hühner zu haben. Da gibt es immer was zu tun. Das mit den Händen arbeiten tut mir wirklich gut, man sieht sofort ein Ergebnis!
  • Dankbarkeit: Jeden Abend mache ich mir bewusst, was das Schönste war, dass ich an diesem Tag erlebt habe und wofür ich dankbar bin. Mit solch schönen und positiven Gedanken lässt es sich deutlich besser einschlafen! Wie Alice Morse Earle schon sagte: „Every day may not be good … but there’s something good in every day.”

Darüber hinaus gibt es noch viele weitere nützliche Tipps und Tricks, wie wir – nicht nur diesen Winter – etwas für unsere seelische Gesundheit tun können:

  • Akzeptieren, was man nicht ändern kann: Sich jeden Tag über die gleichen Dinge aufzuregen und zu ärgern, kostet viel Energie, Kraft und Lebenszeit. Dieser Stress, der entsteht, erzeugt viel Adrenalin und Cortisol – Stresshormone. Wenn wir dauerhaft einen hohen Stresshormonpegel haben, schwächt das unser Immunsystem und wirkt sich auch sonst negativ auf unsere Gesundheit aus. Stattdessen wird es leichter, wenn man die Dinge, die man nicht ändern kann, akzeptiert und seine Kraft und Energie für die Dinge einsetzt, die man gestalten kann. Beim Akzeptieren hilft mir Mediation, Tagebuchschreiben oder Übungen aus dem AEP nach Fred Gallo.
  • Normalität und Routine schaffen: Insbesondere, wenn man wie ich das Büro zu Hause hat, kann es helfen, wenn man sich seinen Tag strukturiert und ein paar Routinen schafft. Bei uns startet der Tag immer gleich: Wach werden, noch ein paar Minuten liegen bleiben, Kaffeekochen, den Hühnern Frühstück zubereiten und dann den Kaffee im Hühnerstall trinken. Ich nenne diese Morgenroutine auch gerne meine Hühner-Meditation, denn das leise Gegackere beim Fressen morgens hat was Beruhigendes.
  • Dosierte Fakten statt Informationsflut und rotierende Gedanken: sich den ganzen Tag mit Nachrichten, Infektionszahlen und Schreckensmeldungen zu bombardieren tut nicht gut. Es geht nicht darum, die Realität auszublenden, sondern darum, Nachrichten bewusst zu konsumieren und zu dosieren. Ansonsten entsteht, wie gerade schon beschreiben, zu viel Adrenalin und Cortisol und damit ist keinem geholfen. Wer einen kühlen Kopf bewahren und handlungsfähig bleiben will, der sollte seinen Cortisolspiegel niedrig halten.
  • Bewusste Auszeit und Rückzugsmöglichkeiten schaffen: Spazieren, Lesen, Sport, Meditieren, Gärtnern, was auch immer die persönliche Präferenz ist… Macht bewusst Pausen und macht es Euch dabei so schön und gemütlich wie möglich!
  • Großzügigkeit bei Unterstützung, Konflikten und Hilfe: Solidarität ist dieses Jahr ganz besonders gefragt, im Kleinen und im Großen. Egal ob in der Familie, im Freundes- oder Kollegenkreis, der Gemeinde, im Verein oder wo auch immer Hilfe anbieten, zuhören, da sein, lächeln (oder mit Maske zwinkern 😉 ) – selbst die kleinsten Gesten helfen. Und wer kann, unterstützt lokale Geschäfte….
  • Kontakte und Nähe kreativ und herzlich pflegen: auch wenn durch den Lock-Down und die weiteren Maßnahmen zur Bekämpfung von Corona der persönliche Kontakt weiter eingeschränkt ist, gilt es, Kontakte und Nähe zu anderen kreativ und herzlich zu pflegen. Wie wäre es damit mal wieder einen Brief oder eine Postkarte zu schreiben? Gemeinsame Verabredung zum Essen per Videokonferenz? Ein Plätzchen-Paket verschicken?

Du findest die Grafik auch toll? Wir auch, haben aber leider, trotz intensiver Recherche auf Social Media, nicht herausfinden können, wer die Grafik erstellt hat. Wir danken dafür“

Bleib gesund und sei gut zu Dir!

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