EdE Coaching-Ausbildung: Modul 7 – die psychologischen Aspekte im Coaching

Ich bin Simone Schwarz, eine der Teilnehmer*innen der Coaching-Ausbildung #edecoach21 und ich freue mich sehr, dass ich Dich auf meiner Reise, die fast ein Jahr dauern wird, mitnehmen darf. 

In den kommenden Monaten werde ich Dir, in verschiedenen Gastbeiträgen, persönliche Einblicke in die einzelnen Ausbildungsmodule geben. In meine Learnings, meine Erfahrungen und meine Entwicklung. Ich bin sicher, es wird eine energetische, interessante und manchmal sicher auch (heraus)fordernde Reise sein – und ich freue mich drauf!

Um was geht es?

Es geht um Führung, darum, seine Kompetenz darin zu stärken, in schwierigen Situationen mit dem Team und im Coaching generell, den Überblick zu bewahren und sicherer zu werden. Und es geht darum, dass man, neben dieser Sicherheit, auch unterschiedliche Methoden und Tools an die Hand bekommt, um situationsadäquates, fundiertes Coaching-Wissen und -Können abrufen und verwenden zu können. Das Besondere an der Ausbildung ist aber, dass man nicht nur diesen „Werkzeugkoffer“ erlernt, sondern eben auch sich selbst (noch) besser kennenlernt und sich seiner selbst bewusst wird.

Modul 7 - die psychologischen Aspekte im Coaching

Weg von oder hin zu? Die Chance der Akzeptanz was gerade ist.

In schwierigen Situationen und Lebensphasen sind wir alle einmal, aber warum scheinen das manche so viel besser zu meistern als andere? Wieso kommen manche in ähnlichen Situationen besser klar und gehen am Ende oft sogar gestärkt daraus hervor? Und warum bleiben viele im Opfermodus und würden sich am liebsten zuhause verkriechen oder schlittern gar in eine Depression oder einen Burnout, während andere die Verantwortung für Ihr Leben in die Hand nehmen und sich den Herausforderungen stellen?

Das sind einige der vielen Fragen, die uns im 7. Modul unserer akkreditierten Ausbildung zum systemischen Business Coach „Ich als Führungskraft – Ich als Coach“ begegnet sind.

Das Modul hatte die psychologischen Aspekte des Coachings zum Thema und war für uns alle hochinteressant, zum einen natürlich für den beruflichen Kontext, im Umgang und der Kommunikation mit Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiter*innen und unserem Team, zum anderen aber auch für unsere privaten Beziehungen. Denn in einer guten Kommunikation und Verbindung zu bleiben, ist für beide Bereiche gleichermaßen essenziell.

Aber nicht nur für die Beziehung und Kommunikation mit anderen, sondern auch, um unsere eigenen Reaktions- und Verhaltensmuster zu verstehen und neue Möglichkeiten der Herangehensweise an Herausforderungen und emotionale Situationen zu haben, ist ein tieferes Verständnis grundlegend.
Der Neurologe und Psychiater Viktor Frankl, fragte einmal, was Menschen zufrieden macht und warum manche Menschen besser mit Situationen klarkommen als andere. Das Ergebnis war so einfach wie schwierig zugleich: diejenigen, die annehmen können, was ist, die Situationen und Dinge akzeptieren, sind ungleich erfolgreicher und zufriedener.

Denn wenn man bewusst annehmen kann, was ist, es akzeptieren kann, ist man in der Lage, von dort aus neue Visionen, Ziele und Lösungen zu entwickeln. Das ist leichter gesagt als getan, vor allem, wenn man bedenkt, dass lediglich ca. 5% unsere Gedanken, Verhaltensweisen, Handlungen und Emotionen bewusst sind und durch unsere Logik und unseren Verstand bestimmt werden. Alles andere geschieht in unserem Unterbewusstsein und wird von dort gesteuert. Also dort, wo unsere Seele liegt, unsere Intuition, alles, was wir nicht „verworten“ können. Wenn beide Bereiche, das Bewusste und das Unbewusste nicht miteinander in Harmonie stehen, wenn wir gegen etwas kämpfen, unzufrieden sind, Angst haben, äussert sich das nicht selten in psychosomatischen Beschwerden, unangemessenen emotionalen Ausbrüchen, depressiven Verstimmungen oder auch in Burnout.

Ansprechen was auffällt – ein wichtiges Tool der Mitarbeiter*innen- und Teamführung.

Im Coaching bzw. in der Mitarbeiter*innen- und Teamführung ist es daher ein wichtiges und hilfreiches Tool, Dinge für den Coachee bzw. den oder die Mitarbeiter*in oder für das Team sichtbar zu machen. Indem wir ansprechen, was uns auffällt (eine Unruhe, Anspannung, Ärger, Emotionalität…), holen wir es aus dem Unbewusstsein unseres Gegenübers und eröffnen ihm oder ihr damit neue Denkräume. Wenn etwas sichtbar und damit bewusst wird, kann man damit arbeiten, etwas daran ändern und neue Wege einschlagen.

Deshalb ist es, auch und gerade als Führungskraft, ungleich bedeutsam, mit den Mitarbeiter*innen und dem Team aufmerksam in Kontakt zu sein und Dinge „besprechbar“ zu machen, um zusammen erfolgreich wachsen zu können. Dadurch öffnet sich die Möglichkeit, aus einer eventuellen Stagnation, einer „Problemtrance“ oder Unzufriedenheit heraustreten und neue Ziele und Lösungen entwickeln zu können.

Denn wir wissen meist ganz genau, was wir nicht wollen (den stressigen Job, gemeinsame Projekte mit dem unzuverlässigen Kollegen, die dahinplätschernde Beziehung, …) und verstricken uns in Gedanken und Gefühlen, die am Ende nur noch darum kreisen, was wir nicht (mehr) möchten. Was wir allerdings möchten, da wird es schon schwieriger. Erst, wenn wir uns der Dinge bewusst sind und diese auch bewusst akzeptieren, sind wir in der Lage, wirklich neue Wege zu gehen und uns stattdessen zu fragen „was will ich?“ und „wo stehe ich gerade?“, um von dort aus dann ein neues, positives Ziel zu entwickeln. Eine gute Führungskompetenz liegt genau darin, den Status Quo sichtbar zu machen.

Im 7. Modul haben wir noch sehr viel mehr über die psychologischen Aspekte des Coachings gelernt, die uns ganz sicher in unserem weiteren Verhalten und Handeln eine große Hilfe sein werden. Gerade aber die Rolle des Zusammenhangs vom Unterbewussten und Bewussten und die Kraft, die das Sichtbarmachen durch Ansprechen der Wahrnehmung hat, hat mich so beeindruckt und war ein solcher Eye-Opener, dass ich das unbedingt mit Dir teilen wollte.

Ich hoffe, Du konntest etwas für Deinen beruflichen, aber auch privaten Umgang mit schwierigen Situationen aus diesem Artikel mitnehmen. Wenn Du noch Fragen hast oder Anmerkungen, lass es mich gerne wissen.

Wenn Du beim nächsten Jahrgang der Weiterbildung für Führungskräfte dabei sein möchtest, dann melde Dich unbedingt an, ich kann es von Herzen empfehlen, es ist eine wahre Bereicherung! Der neue Zyklus startet im Mai 2022.

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