EdE Coaching-Ausbildung: Modul 1 – sich selbst kennenlernen

Endlich war es soweit – die Coaching-Ausbildung „Ich als Mensch – Ich als Coach“ von Energie durch Entwicklung ist gestartet. Ich bin Simone Schwarz, eine der Teilnehmer*innen und ich freue mich sehr, dass ich Dich auf meiner Reise durch die Ausbildung, die fast ein Jahr dauern wird, mitnehmen darf.

In den kommenden Monaten werde ich Dir, in verschiedenen Gastbeiträgen, persönliche Einblicke in die einzelnen Ausbildungsmodule geben. In meine Learnings, meine Erfahrungen und meine Entwicklung. Ich bin sicher, es wird eine energetische, interessante und manchmal sicher auch (heraus)fordernde Reise sein – und ich freue mich drauf!

Um was geht es?

Es geht um Führung, darum, seine Kompetenz darin zu stärken, in schwierigen Situationen mit dem Team und im Coaching generell, den Überblick zu bewahren und sicherer zu werden. Und es geht darum, dass man, neben dieser Sicherheit, auch unterschiedliche Methoden und Tools an die Hand bekommt, um situationsadäquates, fundiertes Coaching-Wissen und -Können abrufen und verwenden zu können. Das Besondere an der Ausbildung ist aber, dass man nicht nur diesen „Werkzeugkoffer“ erlernt, sondern eben auch sich selbst (noch) besser kennenlernt und sich seiner selbst bewusst wird.

Wenn man Coach ist oder innerhalb der eigenen Führungsrolle in Unternehmen in coachingrelevante Situationen kommt, ist es essentiell wichtig, sich abgrenzen zu können und sich selbst, die eigenen Stärken, Schwächen, eventuelle Triggerpunkte, die eigene Fähigkeiten und Werte genau zu kennen. Das war einer der Gründe, warum ich mich genau für diese Ausbildung entschieden habe: es geht nicht nur um das reine Erlernen von Methoden und Prozessabläufen, sondern vor allem um den Menschen. Genau das steht auch bei meiner täglichen Arbeit im Mittelpunkt – neben allen Kompetenzen ist für mich persönlich die sozial-empathische und emotionale Kompetenz diejenige, die alles trägt. Die fachliche Basis, das Wissen und das Gerüst für bestimmte Prozesse müssen natürlich vorhanden und gut ausgerichtet sein, aber das Menschliche, das Verstehen der psychologisch-emotionalen Handlungsimpulse und -gründe, sollte in einem guten Führungs- und Coaching-Verständnis gleichgewichtet mit eingebunden sein.

Also, worauf warten wir noch, es geht los!

#edecoach21 | Modul 1

Das erste Ausbildungswochenende stand unter dem Motto „sich selbst kennenlernen“. Zuallererst habe ich aber meine Mitreisenden kennengelernt. Wenn man sich zu so einer umfassenden Ausbildung entschließt, bei der es ganz sicher auch mal sehr persönlich wird und auch mal ans „Eingemachte“ geht, hofft man sehr, dass man dafür auf eine Gruppe trifft, die dies tragen kann und in der man sich gut aufgehoben fühlt. Das ist übrigens auch eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Coaching-Beziehung: die Chemie muss stimmen und das Vertrauen da sein. Ich kann sagen, dass wir alle wirklich erleichtert waren: wir sind eine ganz wunderbare, motivierende, unterstützende Gruppe und freuen uns sehr auf die gemeinsame Reise und Entwicklung.

Nach dem Kennenlernen starteten wir mit den Inhalten des ersten Ausbildungs-Moduls.

Es ging zunächst einmal um das eigene Rollenverständnis, um die grundsätzliche Frage, warum man Coach werden möchten bzw. warum man Coach ist. Also um die Basis von allem.

Man könnte denken, naja, also sich selbst sollte man längst kennen und das „warum“ sollte eine Voraussetzung der Berufswahl bzw. der Führungsdefinition sein. Stimmt. Auch ich würde von mir behaupten, dass ich mich in- und auswendig kenne, schon ein gutes Jahrzehnt bewusste Persönlichkeitsentwicklungs- Arbeit hinter mir habe und in der Regel reflektiert auf Menschen, Situationen und Dinge schauen kann. Aber, und das ist der springende Punkt, wann nimmt man sich tatsächlich einmal zwei ganze Tage Zeit, um sich mit seinen Zielen, seinen Fähigkeiten, seinen Werten und seinen „Antreibern“ auseinanderzusetzen. Es könnte ja sein, dass sich an der eigenen Ausrichtung etwas geändert hat, am Stellenwert mancher Themen und persönlicher Werte oder an der Wahrnehmung bestimmter Herausforderungen und Situationen. Wir entwickeln uns ja stetig weiter (zumindest wäre das sehr wünschenswert) und sollten, von Zeit zu Zeit, auch immer wieder mal überprüfen, ob wir noch auf dem für uns stimmigen Weg sind.

Eingebettet in die Selbstreflektion waren auch immer wieder praktische Übungen, Tools und Methoden für die tägliche Coaching-Arbeit. Es ging um grundsätzliche Themen wie: Erwartungen zu klären, Ziele zu setzen, darum, die Motivation und die eigenen Antreiber zu evaluieren, die inneren Stimmen bewusst zu hören und zu deuten und um Selbstverantwortung. Und: es geht im Coaching auch immer um die Ressourcenstärkung. Beim Coachee (der*die bspw. auch ein*e Mitarbeiter*in sein kann), aber auch beim Coach selbst.

Mein Impuls für Dich:

nimm Dir einen Moment Zeit und überlege einmal, was Du schon alles an Stärken, Erfahrungen, Leistungen mitbringst. Ohne Wertung und einem sich vielleicht direkt meldenden „ja, aber…“.

Hilfreiche Fragen dafür könnten sein:

  • was funktioniert schon gut?

  • Was ist schon da?

  • Welche Ressourcen bringe ich mit?

  • Was habe ich schon erfolgreich umgesetzt?

  • Was kann ich besonders gut, was fällt mir leicht?

Schreibe am besten jeden Impuls bzw. Einfall auf ein „Post it“ und lass das Ergebnis dann auf Dich wirken. Werde Dir bewusst, aus wie vielen Ressourcen Du bereits schöpfen kannst. Damit legst Du den Fokus einmal auf das Positive, auf alles, was schon da ist und mit dem Du bereits arbeiten kannst. Wir sehen oft nur, was noch nicht ist, was noch verbessert werden muss, was noch nicht funktioniert. Sich zwischendurch auch mal bewusst zu machen, was gut ist, kann uns sehr in unserer täglichen Arbeit stärken.

Wenn wir davon sprechen, dass wir, für eine erfolgreiche Coaching-Tätigkeit und Führungskompetenz, uns selbst gut kennen sollten, sind Dinge, wie der eigene Lebensweg, mit all seinen Höhen, Tiefen und Learnings, die individuelle Sozialisation, das eigene Wertesystem und die individuellen Lebensziele gute Gradmesser und Anhaltspunkte, um Zusammenhänge der eigene Handlungspräferenzen und des Bewertungsschemas von Situationen, Menschen und Ereignissen verstehen zu lernen. Mir ging es im ersten Modul der Ausbildung so, dass sich mir viele Dinge, deren ich mir zwar im Einzelnen bewusst war, aber deren Zusammenhänge ich in der Tiefe nicht in Gänze deuten konnte, erschlossen haben und ich dadurch einige Aha-Erlebnisse haben durfte.

Im nächsten Modul geht es mit dem großen Thema der Glaubenssätze weiter. Ich freue mich schon sehr darauf und werde Dir gerne wieder davon berichten.

 

 

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